Praxisforum Geothermie.Bayern spiegelt die Aufwärtsentwicklung in Europas aktivstem Geothermiemarkt wider

  • 08 Mar 2017
  • by cj
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3. Pressemitteilung Praxisforum Geothermie.Bayern 2017

München, 8. März 2017. Seit fünf Jahren ist das Praxisforum Geothermie.Bayern Teil des bayerischen Tiefengeothermiemarkts und dokumentiert das signifikant steigende Interesse an der Technologie und die Entwicklung der Branche. Mit über 50 Bohrungen in den letzten 15 Jahren zählt der Geothermiestandort Bayern zu den aktivsten und bedeutendsten in Mitteleuropa. Als 52. Bohrung wurde jetzt die vorläufige Endteufe für eines der südlichsten Geothermieprojekte in Holzkirchen vermeldet, in Weilheim wird der Abschluss der ersten Bohrung noch in diesem Frühjahr erwartet. Nicht nur in Europa, sondern auch weltweit nimmt Bayern bei der technischen Entwicklung im Bereich der Niederenthalpie-Geothermie eine Vorreiterrolle ein. Dies geht einher mit einer zunehmenden Internationalisierung der Branche, zu sehen auch durch das Engagement italienischer Unternehmen in bayerischen Projekten.

Trotz der behutsamen und zeitintensiven Entwicklung der Projekte in Bayern, hat das Bundesland die Vorreiterrolle in Europa übernommen und treibt die Technologieentwicklung im Bereich der geothermischen Niederenthalpienutzung inzwischen auch weltweit voran. Neben der Einspeisevergütung des Erneuerbare-Energie-Gesetzes sind die einzigartigen geologischen Bedingungen des bayerischen Molassebeckens maßgeblich für diesen Erfolg verantwortlich. Der überwiegende Teil der Bohrungen fördert Tiefengrundwässer aus 2.000 bis 5.000 Metern Tiefe, welches, das beweist der Trinkbrunnen der Geothermieanlage in Unterschleißheim, Trinkwasserqualität aufweist. Die hohe Wasserqualität, ein stetig wachsendes Verständnis der thermischen und hydraulischen Eigenschaften des Reservoirs sowie ein ausgeprägtes kommunales Engagement für die geothermische Wärmenutzung liegen der Erfolgsgeschichte der Tiefengeothermie in Bayern zugrunde.

Darüber hinaus entwickelt sich der Markt durch das Engagement der Energieversorger weiter. Allen voran stehen die Stadtwerke München mit insgesamt fünf Geothermieanlagen in Betrieb und zahlreichen weiteren in der Planung. Daneben ist Enel Green Energy aus Italien, die die derzeit größte Geothermieanlage Deutschlands bei Weilheim in Oberbayern baut, ein neuer wichtiger Player. Mit der Realisierung dieser Anlage steht die Technologie vor einem weiteren Entwicklungssprung: überwunden scheinen die bisherigen Dubletten mit maximal sechs Megawatt elektrischer Leistung, die Zukunft sind multiple Bohrungen, die, gepaart mit innovativen Kraftwerkskonzepten, Leistungen von 20 Megawatt und mehr liefern können. Diese Entwicklung setzt die Rahmenbedingungen für das 5. Praxisforum Geothermie.Bayern: „Wir freuen uns, diese Entwicklung zu begleiten “, so Dr. Jochen Schneider, Veranstalter und Geschäftsführer von Enerchange, „und die Erfolge der Niederenthalpiegeothermie am Geothermiestandort Bayern vorzustellen.“

Dafür hat Enerchange für die Leitveranstaltung der Tiefengeothermie in Bayern auch dieses Jahr wieder ein Programm mit zahlreichen interessanten Schwerpunkten aufgesetzt. In der kompakten Veranstaltung am 12. September 2017 in München werden die geothermische Stromerzeugung, die Wirtschaftlichkeit von Wärmeprojekten, der Thermalwasserkreislauf, Bohrtechnik und die Rahmenbedingungen für Investitionen fokussiert. Die Veranstaltung thematisiert damit wichtige Fragestellungen der Niederenthalpiegeothermie.

Auf der Agenda und zur Diskussion stehen neben den Erfolgen auch die Herausforderungen, mit denen die Geothermie konfrontiert ist. In vielen Bereichen liefert hier die enge Zusammenarbeit zwischen den Projekten in Bayern und der Forschungskompetenz an den bayerischen Universitätsstandorten wertvolle Ergebnisse. Wie im vergangenen Jahr konnten auch diesmal die Geothermie-Allianz Bayern (GAB) und die Lehrstühle für Hydro- und Ingenieurgeologie der Technischen Universität München (TUM) als Kooperationspartner aus der Wissenschaft für das Praxisforum gewonnen werden. Im diesjährigen Wissenschaftsforum der GAB, moderiert von der Projektleiterin der GAB, Frau Dr. Katharina Aubele, rückt das Thema „Mikroseismizität im Umfeld geothermischer Anlagen" in den Mittelpunkt. Neben Dr. Joachim Wassermann, dem Leiter des Erdbebendienstes Bayern, Stefan Baisch von der Firma Q-con und Prof. Marco Bohnhoff vom Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) stehen weitere erfahrene Experten als Referenten und für die anschließende Diskussion bereit.

Das Praxisforum Geothermie.Bayern findet vom 11. bis 12. September 2017 wie gewohnt im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München statt. Die Exkursion am 11. September zu verschiedenen Geothermieanlagen und Projekten – unter anderem zur Anlange Freiham der Stadtwerke München – bietet die Möglichkeit, sich vor Ort über die Technologie zu informieren. Neben zahlreichen Ausstellern beteiligt sich auch dieses Jahr wieder Rödl & Partner als Goldsponsor. Anmeldungen bis zum 15. März 2017 werden mit einem Rabatt von 20 Prozent auf den regulären Eintrittspreis belohnt. Weitere Informationen erhalten Sie über die Webseite der Veranstaltung unter www.praxisforum-geothermie.bayern.

 

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Enerchange ist eine Agentur für PR, Veranstaltungen und Informationsdienstleistungen im Bereich Erneuerbare Energien. Ihr Leistungsspektrum umfasst das Publizieren von Fachinformationen, die Organisation von Veranstaltungen sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Erneuerbare-Energie-Unternehmen und -Projekte. Ein aktueller Schwerpunkt von Enerchange sind Veranstaltungen, Dienstleistungen und Publikationen im Bereich tiefe Geothermie.